Dienstag, 1. Juli 2008

Datenbank im Aufbau für Bauprodukte: Volldeklaration aller Inhaltsstoffe

Die Bundestagsfraktion der Grünen /Bündnis 90 setzt sich für eine
Volldeklaration aller Inhaltsstoffe von Bauprodukten ein, so eine Mtteilung der Partei vom April 2008:

Die hohen Analytikkosten für Gebäuden könnten, so das Paper, durch die Volldeklaration aller Inhaltsstoffe der verwendeten Bauprodukte künftig minimiert werden. Durch die Angabe von Risikoinformationen für jedes Konstruktionselement entfiele ein Großteil der notwendigen Analyse und Sanierungs- oder Entsorgungsplanungen könnten schneller und kostengünstiger erfolgen.
Auch eine Risikoeinschätzung für den gesamten Lebenszyklus der Baustoffe könnte so
erleichtert werden.




Emissionen (Ausgasungen) aus Bauprodukten stellen eine mögliche Hauptquelle von Verunreinigungen der Innenraumluft dar. Energiesparende und luftdichte Bauweisen verschärfen dieses Problem zusätzlich.


Konkrete gesetzliche Vorgaben zu Emissionen gibt es bisher nur für Bodenbeläge und Klebstoffe. Mit Veröffentlichung der Bauregelliste B Teil 1, Ausgabe 2005/3 bedürfen Bodenbeläge nach der Norm EN 14041 (unabhängig von ihrer Klassifizierung des Brandverhaltens nach DIN EN 13501-1) in Deutschland für die Verwendung in Aufenthaltsräumen aus Gründen des Gesundheits- und Umweltschutzes neben dem CE-Zeichen auch eines Ü-Zeichens auf der Grundlage eines nationalen Verwendbarkeitsnachweises (allgemeine bauaufsichtliche Zulassung). Dabei werden die Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten zu Grunde gelegt. Im Rahmen der bauaufsichtlichen Zulassung (abZ) müssen diese Produkte einer Emissionsmessung nach ISO 16000 in der Prüfkammer unterzogen werden. Dies ist in den Zulassungsgrundsätzen für die gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) geregelt.

DBU-gefördertes Forschungsprojekt: Stoffdatenbank für Bauprodukte
Eine internetbasierte Datenbank zur Volldeklaration von Bauprodukten für Hersteller
und Konsumenten wird erstellt:
www.positivlisten.de
Gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Die deklarierten Rohstoffe werden
von der Arge kdR kontrolliert.

Gebäudepass
Ein Baustoffausweis oder Gebäudepass, so die Grünen, ähnlich dem Energieausweis wäre als Instrument zur Umsetzung der Forderung nach der Volldeklaration aller Baustoff-
Inhaltsstoffe vorstellbar.
Gebäudepass, Energiepass, Hausakte, Gebäude- und Bauzertifikat, qualitätsbegleitende Baukontrolle mit TÜV-Zertifikat, Umweltpass, Baubiologischer Pass, Gebäudealtlastenpass, Green Building Certificate usw. sind nur einige der auf dem Baummarkt angebotenen Gebäudezertifizierungen /Gebäudepässe - ganz unterschiedliche Bezeichnungen für die gleiche Sache - je nach Zielrichtung, Kundenkreis, Gründlichkeit und Tiefe angebotener und beworbener Untersuchungen. Dies ist sehr verwirrend. Daher versucht die ARGE Gebäudepass, Konsens aller Gebäudepassanbieter auf Mindest-Bau-Qualitätsstandards, Musterdefinitionen und Modelldienstleistungen und Modellfortbildungsangebote zu erreichen.

Gebäudepässe müssen so etwas wie der Reisepass sein, ein Identifikationsdokument. Bestimmte Daten werden nach einheitlichem Standard dokumentiert. Durch den Gebäudepass erhalten Bauwillige, Hausbesitzer, Bauträger von Sanierungsvorhaben, Kommunen, Stadtplaner und Dienstleister für Immobilien-Management sollen erstmals vollständige, nach einheitlichen Standards erstellte und dadurch vergleichbare Informationen über Gebäude bekommen. Der Gebäudepass unterstützt dringend erforderliche Markttransparenz und gibt Bauwilligen und Wohnungssuchenden mehr Rechtssicherheit. Bauqualitäten werden nachprüfbar vergleichbar, regionale handwerkliche Traditionen gestärkt, Arbeitsplätze gesichert und neu geschaffen. Markttransparenz wird geschaffen, erreichte Bauqualitäten werden nachprüfbar, Pfusch am Bau offengelegt (etwa durch Hinweis im Gebäudepass k.A. also keine Angaben verfügbar. Dies alles gibt der Bauwirtschaft einen kräftigen Modernisierungsschub. Wichtigstes Motiv einen Gebäudepass für jeden, der eine Immobilie kauft oder verkauft, zu haben ist Wertsteigerung.

Für uns gehört unbedingt auch in den Gebäudepass hinein, ob das Gebäude entsprechend der Prinzipien der Vedischen Architektur gebaut ist und ob daher die zukünftigen Eigentümer und Bewohner mit einem erhöhten Risiko von Krankheiten, finanziellem Misserfolg und familiärer Disharmonie bei Nicht-Vastu-Bauten leben müssen oder in den Genuss von mehr Förderung von Gesundheit, Wohlstand und Glück kommen.

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