Dienstag, 1. Juli 2008
Natureplus - ein Label zur Zertifizierung nachhaltiger Baumaterialien
natureplus ist eine internationale Umweltorganisation, die eine nachhaltige Entwicklung im Bausektor zum Ziel hat. Dazu hat der Verein ein Label geschaffen, mit dessen Hilfe nachhaltig-zukunftsfähige Bauprodukte künftig eine deutlich stärkere Marktposition erreichen werden.
Um das Qualitätszeichen natureplus breit abzustützen, sind in der Trägerschaft alle Gruppen vertreten, die am Bauprozess beteiligt oder davon betroffen sind.
natureplus ist ein internationales Qualitätszeichen für Bau- und Wohnprodukte, das allen Baubeteiligten Orientierung in Richtung Nachhaltigkeit gibt. Produkte, die dieses Zeichen tragen, zeichnen sich durch eine hohe Qualität in Bezug auf Gesundheit, Umwelt und Funktion aus.
Ein Produkt wird grundsätzlich für die Dauer von 3 Jahren mit dem natureplus-Qualitätszeichen ausgezeichnet. Es muss, um dies Qualitätssiegel zu bekommen, zu mindestens 85 Prozent aus nachwachsenden und/oder mineralischen Rohstoffen bestehen.
natureplus steht für Gesundheitsverträglichkeit, umweltgerechte Produktion, Schonung endlicher Ressourcen und Gebrauchstauglichkeit. Produkte die den Kriterien von natureplus entsprechen, bestehen überwiegend aus nachwachsenden oder naturschonend gewonnen Rohstoffen. Die europaweit strengsten Grenzwerte für gesundheitsbedenkliche Stoffe garantieren die Unbedenklichkeit der Produkte die diese Grenzwerte einhalten.
Voraussetzungen und Bedingungen:
Der Anteil an Leim sowie Füllstoff (zur Ausbesserung) sollte so gering wie möglich sein.
Einlagige Massivholzplatten müssen zu mindestens 97% aus Holz (inkl. Feuchteanteil) bezogen auf die Rohdichte des Endproduktes bestehen.
Mehrlagige Massivholzplatten müssen zu mindestens 94% aus Holz (inkl. Feuchteanteil) bezogen auf die Rohdichte des Endproduktes bestehen.
Das Produkt muss frei von Holzschutzmitteln sein.
PUR-/Polyharnstoff-Kleber auf Basis von Isocyanaten, reine UF-Bindemittel sowie Mischharze auf der Basis von Aminoplasten und Phenol dürfen in den Massivholzplatten nicht eingesetzt werden.
Das Produkt darf keinen unangenehmen oder produktfremden Geruch aufweisen. Es muss einer Geruchsprüfung und einer Emissionsprüfung auf flüchtige organische Verbindungen (VOC) unterzogen werden und die dort angegebenen Emissionsgrenzwerte müssen eingehalten werden.
Bei harzreichen Nadelhölzern (z.B. Kiefer, Douglasie, Lärche) sowie astreichen Qualitäten muss der Hersteller entsprechende Maßnahmen zur VOC-Minimierung nachweisen (z.B. Rohstoffauswahl, periodische VOC-Messungen, Lagerung/Trocknung) oder auf andere Weise glaubhaft machen, dass keine erhöhten VOC-Emissionen zu erwarten sind.
Prüfparameter (chemische Prüfung):
Halogenorganische Verbindungen
Metalle und Metalloide
Pestizide
Flüchtige organische Verbindungen (VOC)
Formaldehyd
Geruch
Die Leistungen zur Prüfung des Produkts für den Erhalt des Labels beinhalten aus:
Vorprüfung
Hauptprüfung
LCA-Prüfung
Fertigungsstättenprüfung
Laborprüfung
Zertifizierung
Lizenz
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen